Nur eine Liste
Titel: Nur eine Liste
Autorin: Siobhan Vivian
Autorin: Siobhan Vivian
Seiten: 416
Preis: 16,99 Euro
Verlag: Ravensburger Buchverlag
ISBN: 9783473400928
Von mir vorgeschlagene FSK: 12
Handlung:
Es ist eine lange Tradition. Jedes Jahr am Montag vor dem Homecoming-Ball hängt die Liste an sämtlichen Plätzen der Schule. An Schließfächern, Wänden, auf den Toiletten. Niemand weiß, wer die Liste schreibt, ob sie von einer Einzelperson oder einer Gruppe erstellt wird, aber sie ist gefürchtet und sagt aus, was alle denken. Die Mädchen, die auf der Liste stehen, sind mit einem Schlag berühmt: als Hübscheste in ihrer Jahrgangsstufe. Oder als Hässlichste. Ob sie wollen oder nicht.
Titel und Design:
Den Titel finde ich super. Man fragt sich sofort um was für eine Liste es sich handelt, und ob es wirklich nur eine Liste ist, oder ob mehr dahinter steckt. Das Cover dagegen entspricht nicht so ganz meinem Geschmack, obwohl ich die durchgestrichenen Namen sehr interessant finde. Die Idee des Covers an sich ist ja gar nicht so schlecht, nur die Umsetzung. Derjenige der das Mädchen mittels eines Computerprogramms Beispielsweise ausgeschnitten und eingefügt hat, hatte nicht besonders viel Erfahrung im Umgang mit solchen Programmen. Aber der knallige Pink/Schwarz Kontrast, macht diese Kleinigkeit für mich wieder wett.
Eigene Meinung:
Zu Beginn ist es nicht ganz leicht die verschiedenen Hauptcharaktere auseinander zu halten. So viele Namen und dann auch noch der ständige Wechsel der Erzählperson. Aber da gleich am Anfang eine bildlich dargestellte Liste zu sehen ist, hat man doch etwas woran man festhalten kann. Da wären also Danielle, Abby, Sarah, Bridget, Candace, Lauren, Margo und Jennifer. Jede mit ihrer eigenen Geschichte, die doch irgendwie miteinander verbunden sind. Und ich muss sagen, man lernt die Mädchen wirklich schnell kennen. Jede von ihnen ist einzigartig und hat einen herausstechenden Charakter. Das Buch zeigt, wie sehr wir uns von der Meinung anderer Beeinflussen lassen. Egal ob die betroffenen Mädchen, oder auch nur die Umstehenden. Was auf der Liste steht stimmt, egal ob man selbst das vielleicht mal anderes gesehen hat. Es ist außerdem auch sehr interessant zu sehen, wie die verschiedenen Mädchen auf verschiedene Arten damit umgehen. Einiges kann man gut nachvollziehen, anderes eher nicht. Teilweise ruft die Liste auch starke "Nebenwirkungen" hervor. Es ist ein Buch, das zum Denken verleitet und viele Fragen aufwirft. Meiner Meinung nach das perfekte Buch für die Pflichtlektüre in der Schule. Ein lehrreicheres Buch, das vor allem ein so brisantes Thema wie Mobbing umfasst, findet man wohl kaum. Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass das Buch so tiefgründig werden würde. Ich war überrascht. Positiv. Das Ende jedoch hat mir nicht so gut gefallen. Es kam zu abrupt. Man hatte das Gefühl die Autorin hätte plötzlich einfach den Laptop zugeklappt und nicht weiter geschrieben. Es bleiben viele Fragen offen. Aber eines macht die Autorin sehr deutlich: dass es keine wirklichen Gewinner in dieser Liste gibt, egal ob Hässlichste, oder Hübscheste.
Eine Pusteblume weniger, für das abrupte Ende von "Nur eine Liste".
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