Montag

Malka Mai




Titel:       Malka Mai
Autor:     Mirjam Pressler
Verlag    Beltz & Gelberg
Seiten:    328
Preis:      7,95 Euro
ISBN:      9783407785947


Von mir vorgeschlagene FSK: 12






Handlung:
1934: Die jüdische Ärztin Hannah Mai flieht mit ihren Töchtern Minna und Malka vor den Nazis. Die drei wollen zu Fuß über die Karpaten, doch Malka wird krank und kann nicht weiter. Schweren Herzens entschließt Hannah sich, das Kind bei Bauern zurückzulassen. Sie versprechen ihr, Malka nachzubringen, sobald es ihr besser geht. Doch Malka wird entdeckt und deportiert. Im Ghetto entwickelt sie ungeahnte Kräfte: Malka übersteht Hunger, Kälte und Einsamkeit. Aber wird sie ihre Mutter je wieder sehen?

Titel und Design:
Ich finde es gut, dass auf dem Cover Malkas Puppe Liesel zu sehen ist, denn sie spielt eine sehr wichtige Rolle in dem Buch. Aber den Titel finde ich ehrlich gesagt etwas lahm. Warum nur der Name des Mädchens?

Eigene Meinung: 
Ich habe die Geschichte vor vielen Jahren das erste Mal gelesen und sie hat mich schon damals sehr berührt, als ich gerade mal in der fünften Klasse war. Jetzt habe ich das Buch erneut gelesen und ich muss sagen, mein Blickwinkel hat sich irgendwie verändert. Aber noch immer ist das Buch sehr emotional. Das das Buch auf einer wahren Geschichte beruht macht das ganze auch nicht besser und auf der letzten Seite des Buches werden schon einige Tränen vergossen. Mirjam Pressel hat äußerst viele sprachlichen Bilder eingefügt um die Stimmung möglichst getreu wiederzugeben. Die Autorin schreibt, und man hat automatisch Mitleid mit dem sieben Jährigen Mädchen. Gerade für die Deutschen ist dieses Buch sehr wichtig, denn es ist wirklich grausam was Nazis damals gemacht haben. Dennoch danke ich Mirjam, dass sie beim Schreiben uns Deutschen keinen Vorwurf gemacht hat. Ich bewundere Hannah, wie sie ihren inneren Konflikt austrägt. Soll sie die kranke Malka zurück lassen oder nicht? Sie hat schließlich noch eine zweite Tochter. Und auch bewundere ich ihre harte Entscheidung das Kind zurück zu lassen. Ich weiß nicht ob ich das gekonnt hätte. Natürlich bewundere ich auch Malka, wie sie vom niedlichen kleinen Mädchen ganz plötzlich zur Erwachsenen getrimmt wird. Habe ich schon erwähnt, dass sie erst sieben (!!!) ist? Und schon weiß sie, wenn wieder Juden getötet werden, kann sie in ihre Häuser um sich deren Mäntel zu stehlen, damit sie nicht erfriert, oder deren Nahrung zu essen, damit sie nicht verhungert. Das Buch ist hart, aber ehrlich und sehr gefühlvoll. Es bleibt bis zur letzten Seite spannend und das Ende überrascht manchen vielleicht.

Minus Punkt:
Ich kann jetzt nicht näher darauf eingehen, da ich sonst spoilern würde, aber ich hätte mir doch gewünscht, dass DAS nicht das Ende ist. Es hätte noch ein paar Seiten weiter gehen sollen.

Tja, die Pusteblümchen sagen alles. 5 von 5 !! 

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